Ulrike Müller weist in einem aktuellen Artikel der Financial Times Deutschland auf ein Problem mit den Wirtschaftsstatistiken des Statistischen Bundesamtes hin: Da die Menge an Daten, die von den Unternehmen an die Einrichtung geliefert werden ständig abnimmt, müssen immer häufiger Korrekturrechnungen zur Vervollständigung von Statistiken durchgeführt werden, wodurch deren Genauigkeit in Frage gestellt wird.
Grund für den nachlassenden Datenfluss sind vor allem von der Bundesregierung beschlossene Erleichterungen für den Mittelstand im Rahmen des Bürokratieabbaus. So sind Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe mit weniger als 50 Mitarbeitern seit Anfang 2007 nicht mehr verpflichtet, monatlich Daten für die amtliche Statistik zu liefern, statt dessen werden nun Umsätze, Mitarbeiterzahlen etc. nur noch einmal jährlich erhoben. Als Mit-Inhaber eines solchen Kleinunternehmens – der HarzOptics GmbH mit aktuell 5 Mitarbeitern – ist mir diese Änderung auch selbst schon aufgefallen – im ganzen Jahr 2007 musste ich lediglich einen Fragebogen für die amtliche Statistik ausfüllen, bei dem es sich auch noch um einen „Nachzügler“ mit Bezug zu unserer Gründungsphase im vorangegangenen Jahr handelte.
Für die Geschwindigkeit, mit der dynamische Entwicklungen am Markt wahrgenommen werden können, stellt dieser Informationsverzicht natürlich ein Problem dar. Als Beispiel führt Müller für ihren Bericht die Baubranche an: Während die größeren Bauunternehmen, bei denen die Auftragslage aktuell ungünstig aussieht, monatlich Daten zur Verfügung stellen, melden die kleineren Unternehmen mit zumeist günstiger Auftragslage nur noch jährlich. Als Folge davon, so Müller, scheint es möglich, dass der Schrumpfungsprozess in der Baubranche in der Statistik dramatischer ausfällt als in der Realität.
Obwohl das Statistische Bundesamt laut eigenen Angaben den Informationsverlust für unkritisch hält, wird unter anderem auf Seiten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung über mögliche Alternativen zum kompletten Datenverzicht nachgedacht, beispielsweise die Erhebung der Monatsdaten innerhalb einer repräsentativen Stichprobe kleinerer Unternehmen. Noch existiert meines Wissens nach hierzu keine Veröffentlichung von Destatis oder dem DIW, mal sehen ob irgendwann noch eine erscheint - gerade unter dem Aspekt der Repräsentativität von Großerhebungen ist die Problematik ja durchaus interessant...
Grund für den nachlassenden Datenfluss sind vor allem von der Bundesregierung beschlossene Erleichterungen für den Mittelstand im Rahmen des Bürokratieabbaus. So sind Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe mit weniger als 50 Mitarbeitern seit Anfang 2007 nicht mehr verpflichtet, monatlich Daten für die amtliche Statistik zu liefern, statt dessen werden nun Umsätze, Mitarbeiterzahlen etc. nur noch einmal jährlich erhoben. Als Mit-Inhaber eines solchen Kleinunternehmens – der HarzOptics GmbH mit aktuell 5 Mitarbeitern – ist mir diese Änderung auch selbst schon aufgefallen – im ganzen Jahr 2007 musste ich lediglich einen Fragebogen für die amtliche Statistik ausfüllen, bei dem es sich auch noch um einen „Nachzügler“ mit Bezug zu unserer Gründungsphase im vorangegangenen Jahr handelte.
Für die Geschwindigkeit, mit der dynamische Entwicklungen am Markt wahrgenommen werden können, stellt dieser Informationsverzicht natürlich ein Problem dar. Als Beispiel führt Müller für ihren Bericht die Baubranche an: Während die größeren Bauunternehmen, bei denen die Auftragslage aktuell ungünstig aussieht, monatlich Daten zur Verfügung stellen, melden die kleineren Unternehmen mit zumeist günstiger Auftragslage nur noch jährlich. Als Folge davon, so Müller, scheint es möglich, dass der Schrumpfungsprozess in der Baubranche in der Statistik dramatischer ausfällt als in der Realität.
Obwohl das Statistische Bundesamt laut eigenen Angaben den Informationsverlust für unkritisch hält, wird unter anderem auf Seiten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung über mögliche Alternativen zum kompletten Datenverzicht nachgedacht, beispielsweise die Erhebung der Monatsdaten innerhalb einer repräsentativen Stichprobe kleinerer Unternehmen. Noch existiert meines Wissens nach hierzu keine Veröffentlichung von Destatis oder dem DIW, mal sehen ob irgendwann noch eine erscheint - gerade unter dem Aspekt der Repräsentativität von Großerhebungen ist die Problematik ja durchaus interessant...
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