...stammt diesmal ganz eindeutig von der FDP:
Übrigens ein interessantes Thema, zu dem ich neulich erst etwas auf den ScienceBlogs gepostet hatte: Wie sichert man sich die passenden Befragungsergebnisse?
Mittwoch, 8. September 2010
Mittwoch, 14. Juli 2010
Paul die Orakelkrake - mathematisch betrachtet
Ganz Deutschland interessiert sich für ein Zufallsexperiment...
Mit der korrekten Vorhersage des Ergebnisses des siebten und letzten WM-Spiels der deutschen National-Elf hat sich Oktopus Paul am Wochenende selbst übertroffen. Bereits die Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Vorhersage der ersten sechs Spielergebnisse war – wenn man denn von einem Zufallsexperiment mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit der Elementarereignisse von 50% ausgehen kann – mit knapp 1,6% eher gering. Nach dem Sieg im „kleinen Finale“ und dem Sieg der spanischen Mannschaft im Finalspiel am Sonntag hat sich Pauls Trefferquote nun offenbar auf acht von acht Spielen erhöht – und das mit einer Wahrscheinlichkeit von nun nur noch etwa 0,4%.
Das sind zwar noch lange nicht genügend Vorhersagen, um auch eine Signifikanz berechnen zu können, trotzdem bewegt Paul die Gemüter. Grund genug für mich, das Thema im "Frischen Wind" einmal aus Sicht des Statistikers aufzugreifen, weshalb ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal wieder auf meinen "Primärblog" verweise: Paul die Orakelkrake - mathematisch betrachtet.
Ein schönes Lob für den Artikel gab es übrigens via Twitter: "So macht Statistik Spaß". Da fühle ich mich ja direkt an meine Hochzeiten in der Lehre erinnert...
Mit der korrekten Vorhersage des Ergebnisses des siebten und letzten WM-Spiels der deutschen National-Elf hat sich Oktopus Paul am Wochenende selbst übertroffen. Bereits die Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Vorhersage der ersten sechs Spielergebnisse war – wenn man denn von einem Zufallsexperiment mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit der Elementarereignisse von 50% ausgehen kann – mit knapp 1,6% eher gering. Nach dem Sieg im „kleinen Finale“ und dem Sieg der spanischen Mannschaft im Finalspiel am Sonntag hat sich Pauls Trefferquote nun offenbar auf acht von acht Spielen erhöht – und das mit einer Wahrscheinlichkeit von nun nur noch etwa 0,4%.
Das sind zwar noch lange nicht genügend Vorhersagen, um auch eine Signifikanz berechnen zu können, trotzdem bewegt Paul die Gemüter. Grund genug für mich, das Thema im "Frischen Wind" einmal aus Sicht des Statistikers aufzugreifen, weshalb ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal wieder auf meinen "Primärblog" verweise: Paul die Orakelkrake - mathematisch betrachtet.
Ein schönes Lob für den Artikel gab es übrigens via Twitter: "So macht Statistik Spaß". Da fühle ich mich ja direkt an meine Hochzeiten in der Lehre erinnert...
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Mittwoch, 23. Juni 2010
Montag, 15. März 2010
Wie funktioniert eigentlich Laddering?
Oder vielmehr: Was ist überhaupt Laddering?
Unter "Laddering" verstehen Marktforscher ein qualitatives Verfahren zur Aufdeckung und Analyse der gedanklichen Strukturen potenzieller Kunden durch eine spezielle Form des Tiefeninterviews. Laddering ist darüber hinaus das Thema des ersten neuen Eintrags im MaFo-Wiki nach mehr als einem Jahr der Schreibpause (dass ich das Wiki dieses Jahr wieder aktiv weiterführen will, hatte ich ja schon vor einigen Wochen angekündigt). Gut – ein wenig ausbaufähig ist der Eintrag auf jeden Fall noch, aber immerhin ist es schon mal mehr als ein Stub...
Ich hatte übrigens im Rahmen meiner Beratertätigkeit bislang nur einmal die Chance, an einem Laddering mitzuarbeiten – aber ich befasse mich ja ohnehin häufiger (und auch lieber) mit quantitativen als mit qualitativen Verfahren. Die Kunst bei den Tiefeninterviews besteht darin, den Probanden im Prinzip immer wieder das Gleiche zu fragen, ohne ihn auf die Palme zu bringen. Man kann sich das etwa so vorstellen:
"Trinken Sie lieber Kaffee oder Tee?"
"Kaffee"
"Warum trinken Sie lieber Kaffee?"
"Der schmeckt mir irgendwie besser"
"Warum schmeckt Kaffee Ihnen besser?"
"Ich weiß nicht. Der Geschmack ist irgendwie stärker"
"Warum empfinden Sie den Geschmack als stärker?"
Und so weiter und so fort – solange bis dem Probanden der Geduldsfaden reißt oder aber – und das ist natürlich das eigentliche Ziel – bis man zu den eigentlichen Wertvorstellungen vordringt, die hinter dem Kaffeegenuss stecken. Also beispielsweise: "Ich habe das Gefühl, dass ich nur durch Leistung Anerkennung erhalte, deshalb konsumiere ich Kaffee um wacher und besser bei der Sache zu sein als meine Kollegen". Voila – ein sogenannter terminaler Wert – der Wunsch nach Erfolg – ist aufgedeckt. Wie man sich vermutlich vorstellen kann, ist das Prozedere bisweilen ein wenig entnervierend, die Eindrücke, die man durch die Aggregation der Ergebnisse vieler Probanden gewinnt (die sogenannten Hierarchical Value Maps) sind dafür aber auch viel wert, wenn es um segmentspezifisches Marketing geht.
Alles in allem ein spannendes, aber auch sehr teures Verfahren, da viele Einzelinterviews mit der entsprechenden Professionalität durchgeführt werden müssen. Mehr zum Laddering lässt sich im Artikel im MaFo-Wiki nachlesen, den ich (hoffentlich) bald noch ausbauen kann. Wer das Verfahren kennt oder bereits damit gearbeitet hat, kann sich natürlich auch gerne am Ausbau beteiligen...
Unter "Laddering" verstehen Marktforscher ein qualitatives Verfahren zur Aufdeckung und Analyse der gedanklichen Strukturen potenzieller Kunden durch eine spezielle Form des Tiefeninterviews. Laddering ist darüber hinaus das Thema des ersten neuen Eintrags im MaFo-Wiki nach mehr als einem Jahr der Schreibpause (dass ich das Wiki dieses Jahr wieder aktiv weiterführen will, hatte ich ja schon vor einigen Wochen angekündigt). Gut – ein wenig ausbaufähig ist der Eintrag auf jeden Fall noch, aber immerhin ist es schon mal mehr als ein Stub...
Ich hatte übrigens im Rahmen meiner Beratertätigkeit bislang nur einmal die Chance, an einem Laddering mitzuarbeiten – aber ich befasse mich ja ohnehin häufiger (und auch lieber) mit quantitativen als mit qualitativen Verfahren. Die Kunst bei den Tiefeninterviews besteht darin, den Probanden im Prinzip immer wieder das Gleiche zu fragen, ohne ihn auf die Palme zu bringen. Man kann sich das etwa so vorstellen:
"Trinken Sie lieber Kaffee oder Tee?"
"Kaffee"
"Warum trinken Sie lieber Kaffee?"
"Der schmeckt mir irgendwie besser"
"Warum schmeckt Kaffee Ihnen besser?"
"Ich weiß nicht. Der Geschmack ist irgendwie stärker"
"Warum empfinden Sie den Geschmack als stärker?"
Und so weiter und so fort – solange bis dem Probanden der Geduldsfaden reißt oder aber – und das ist natürlich das eigentliche Ziel – bis man zu den eigentlichen Wertvorstellungen vordringt, die hinter dem Kaffeegenuss stecken. Also beispielsweise: "Ich habe das Gefühl, dass ich nur durch Leistung Anerkennung erhalte, deshalb konsumiere ich Kaffee um wacher und besser bei der Sache zu sein als meine Kollegen". Voila – ein sogenannter terminaler Wert – der Wunsch nach Erfolg – ist aufgedeckt. Wie man sich vermutlich vorstellen kann, ist das Prozedere bisweilen ein wenig entnervierend, die Eindrücke, die man durch die Aggregation der Ergebnisse vieler Probanden gewinnt (die sogenannten Hierarchical Value Maps) sind dafür aber auch viel wert, wenn es um segmentspezifisches Marketing geht.
Alles in allem ein spannendes, aber auch sehr teures Verfahren, da viele Einzelinterviews mit der entsprechenden Professionalität durchgeführt werden müssen. Mehr zum Laddering lässt sich im Artikel im MaFo-Wiki nachlesen, den ich (hoffentlich) bald noch ausbauen kann. Wer das Verfahren kennt oder bereits damit gearbeitet hat, kann sich natürlich auch gerne am Ausbau beteiligen...
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Montag, 15. Februar 2010
TNS Infratest sucht Praktikanten
Für Studenten sicher ein schöner Einstieg in die Marktforschung...
TNS Infratest
Landsberger Str. 338
80687 München
Ansprechpartner: Frau Bettina Dichtl
Telefon: 0521 / 9257-237
E-Mail: jobs@tns-infratest.com
Vollständiges Stellenangebot hier.
Sie haben die Möglichkeit, den gesamten Prozess quantitativer Marktforschung kennen zu lernen. Sie unterstützen die Projektleiter der verschiedenen Forschungsbereiche bei der Durchführung und Auswertung von Marktforschungsprojekten, zum Beispiel bei der Angebotserstellung, Fragebogenentwicklung, Erfassung und Analyse von Marktforschungsdaten, der Erstellung von Ergebnisberichten bis hin zur Vorbereitung der Ergebnispräsentation beim Kunden.
TNS Infratest
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Telefon: 0521 / 9257-237
E-Mail: jobs@tns-infratest.com
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Montag, 8. Februar 2010
Warum 10% kein stabiler Rücklauf sind
"58% aller Bundestagsabgeordneten haben positive Homöopathie-Erfahrungen"
Das liest sich als Überschrift erst mal beeindruckend - bis man dann hinter die Kulissen blickt und feststellt, dass sich gerade mal 61 von 622 Abgeordneten an der Befragung beteiligt haben. Ein mehr als offensichtlicher Mangel, den der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) in seiner Pressemitteilung leider unterschlägt. Einen schönen Kommentar zu den Zahlenspielchen gibt es bei meinem ScienceBlogs-Kollegen Marcus Anhäuser.
Das treffende Fazit:
Ein leider mehr als alltägliches Beispiel dafür, wie mit Prozentwerten (oder dem Verwischen des Repräsentativbegriffs, der inflationären Verwendung des Signifikanzbegriffs etc. pp.) unsaubere Statistiken generiert werden. In der Praxis begegne ich solchem Tricksereien inzwischen immer häufiger und ärgere mich darüber, wie überaus sorglos hier mit dem Klischee des "zahlenverdrehenden Statisikers" gespielt und dabei die saubere Arbeit vieler Kollegen untergraben wird.
So gesehen kann man auf solchen Unfug gar nicht oft genug hinweisen.
Das treffende Fazit:
Die ganze Meldung ist eine Luftnummer.
Ein leider mehr als alltägliches Beispiel dafür, wie mit Prozentwerten (oder dem Verwischen des Repräsentativbegriffs, der inflationären Verwendung des Signifikanzbegriffs etc. pp.) unsaubere Statistiken generiert werden. In der Praxis begegne ich solchem Tricksereien inzwischen immer häufiger und ärgere mich darüber, wie überaus sorglos hier mit dem Klischee des "zahlenverdrehenden Statisikers" gespielt und dabei die saubere Arbeit vieler Kollegen untergraben wird.
So gesehen kann man auf solchen Unfug gar nicht oft genug hinweisen.
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Mittwoch, 3. Februar 2010
Statistik-Foliensätze auf slideshare.net
Die Zugriffszahlen von slideshare erstaunen mich immer wieder...
Insbesondere die Foliensätze zu meinen Statistik-Vorlesungen, die ich vor knapp zwei Jahren auf dem Präsentations-Portal eingestellt habe, erfreuen sich offenbar reger Beliebtheit. So wurde z.B. mein SPSS-Foliensatz bislang fast 5.000 mal angeklickt - und allein im letzten Jahr erhielt ich ganze sieben E-Mails mit SPSS-Fragen, die sich explizit auf slideshare bezogen.
Auf den Foliensatz zur Regression entfielen etwa 3.000 Klicks:
2.000 mal wurden die Folien zur Faktorenanalyse aufgerufen:
Weitere Statistik-Foliensätze finden sich hier.
Fagen und Kommentare sind stets Willkommen.
SPSS-Kurs
View more presentations from Christian Reinboth.
Auf den Foliensatz zur Regression entfielen etwa 3.000 Klicks:
Multiple Regression
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2.000 mal wurden die Folien zur Faktorenanalyse aufgerufen:
Faktorenanalyse
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Weitere Statistik-Foliensätze finden sich hier.
Fagen und Kommentare sind stets Willkommen.
Freitag, 8. Januar 2010
Donnerstag, 7. Januar 2010
Gute Vorsätze für 2010
Das vierte Geschäftsjahr der Statistikberatung bricht an...
...der optimale Zeitpunkt, um einige gute Vorsätze für 2010 zu fassen. Nachdem das Jahr der Krise leider nicht ganz ohne Spuren an meinen Auftragszahlen vorbeigegangen ist (auch wenn es mich nicht so hart getroffen hat, wie ich zwischenzeitlich befürchtet hatte), will ich im neuen Jahr einiges mehr für die Akquise tun. Unter anderem möchte ich dieses lange vernachlässigte Blog endlich reaktivieren und mindestens jede zweite Woche einen neuen Artikel posten - unter anderem soll es wieder neue "Kapitel" zu meinem kleinen NSDstat-Kurs geben.
Auch zahlreiche neue Einträge für das Marktforschungs-Wiki (das zwischenzeitlich aufgrund meiner Inaktivität schon kurzzeitig von Wikia als „verwaist“ eingestuft und zur „Adoption“ freigegeben wurde) sind in Planung, wobei ich ja immer noch darauf hoffe, dass sich weitere Co-Autoren finden, die Lust dazu haben, das Wiki zu einer brauchbaren Anlaufstelle für alle MaFo-Informationssuchenden zu machen.
Sollte es irgendwelche Wünsche oder Anregungen (zum Beispiel hinsichtlich Blog oder Wiki) fürs neue Jahr geben, freue ich mich über eine E-Mail an christian@statistikberatung.eu.
...der optimale Zeitpunkt, um einige gute Vorsätze für 2010 zu fassen. Nachdem das Jahr der Krise leider nicht ganz ohne Spuren an meinen Auftragszahlen vorbeigegangen ist (auch wenn es mich nicht so hart getroffen hat, wie ich zwischenzeitlich befürchtet hatte), will ich im neuen Jahr einiges mehr für die Akquise tun. Unter anderem möchte ich dieses lange vernachlässigte Blog endlich reaktivieren und mindestens jede zweite Woche einen neuen Artikel posten - unter anderem soll es wieder neue "Kapitel" zu meinem kleinen NSDstat-Kurs geben.
Auch zahlreiche neue Einträge für das Marktforschungs-Wiki (das zwischenzeitlich aufgrund meiner Inaktivität schon kurzzeitig von Wikia als „verwaist“ eingestuft und zur „Adoption“ freigegeben wurde) sind in Planung, wobei ich ja immer noch darauf hoffe, dass sich weitere Co-Autoren finden, die Lust dazu haben, das Wiki zu einer brauchbaren Anlaufstelle für alle MaFo-Informationssuchenden zu machen.
Sollte es irgendwelche Wünsche oder Anregungen (zum Beispiel hinsichtlich Blog oder Wiki) fürs neue Jahr geben, freue ich mich über eine E-Mail an christian@statistikberatung.eu.
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