Im ersten Schritt ist in der Variablenliste diejenige Variable zu wählen, die nachfolgend näher untersucht werden soll, also beispielsweise v8 – Politisches Interesse. Die originale Frage hinter dieser Variablen kann in der Variablenliste jederzeit durch einen Rechtsklick auf die Variable und die Auswahl der Option „Volltext-Dokumentation“ eingesehen werden.
(für eine vergrößerte Darstellung einfach auf die Screenshots klicken)
Durch einen Klick auf „Univariate Statistiken“ (das zweite Symbol in der obersten Symbolleiste) gelangt man in die Auswahl der univariaten Analyseoptionen, wobei wir uns für die erste Option „Häufigkeiten“ entscheiden – die Häufigkeitsverteilung. Mit einem weiteren Klick auf den nach Rechts zeigenden Pfeil übernehmen wir die bereits selektierte Variable v8 in die Auswahlliste der zu analysierenden Variablen. NDSstat ermöglicht die parallele Analyse von unbegrenzt vielen Variablen, wobei die Arbeit im Ergebnisbildschirm ab etwa 20 Variablen recht unübersichtlich werden kann.
Ein Klick auf OK bringt uns in den Ergebnisbildschirm. Wie der Screenshot zeigt, hat NSDstat hier eine Häufigkeitstabelle erstellt, die absolute Häufigkeiten, relative Häufigkeiten und relative gültige Häufigkeiten (relative Häufigkeiten in Bezug auf die tatsächlich eingegangenen Fälle, d.h. ohne fehlende Werte) zeigt, außerdem wird angegeben, wie viele Fälle in die Berechnung mit eingeflossen sind und wie viele fehlende Werte zu verzeichnen waren.
Ein Rechtsklick und die Selektion von „Optionen“ eröffnet ein weiteres Menü, in dem nun zusätzliche Einstellungen getätigt werden können. So lassen sich die drei gängigsten Lagemaße – arithmetisches Mittel, Median und Modus einblenden, außerdem kann eine Kumulierung der tabellierten Werte vorgenommen werden. Weitere Optionsmenüs eröffnen Möglichkeiten zum „Feintuning“ der NSDstat-Grafiken.
Eine der standardmäßig in der Ausgabe erzeugten Grafiken ist dieses seitlich gekippte Balkendiagramm. Wie man sieht, erzeugt NSDstat recht ansehnliche und vor allem übersichtliche Grafiken ohne 3D-Spielereien und ähnliche Ablenkungen. Wer aufwändigere Diagramme benötigt, kann die Tabellen mit den Ergebniswerten aus NSDstat in alle üblichen Textverarbeitungs- und Präsentationsprogramme exportieren, so dass die Analyseergebnisse dort zur Grafikerstellung verwendet werden können.
Soweit ein erster Einblick in eine der Grundfunktionen von NSDstat. Wie man sieht, ist die Bedienung der deutschsprachigen Benutzeroberfläche relativ einfach, so dass auch Einsteiger sich im Programm zurechtfinden können. Die Ausgabe der Analyseergebnisse sowie die Grafiken sind nicht spektakulär, sondern betont nüchtern-sachlich gehalten, womit sich das Programm angenehm von einigen der auf grafische Spielereien setzenden Konkurrenten abhebt. Häufigkeitsverteilungen lassen sich mit weniger als fünf Mausklicks erstellen, tabellarisch und grafisch ausgeben sowie um zusätzliche Elemente wie Lagemaße und eine Spalte der kumulierten Werte erweitern, womit der Grundinformationsbedarf abgedeckt sein sollte.
Im zweiten Teil dieses Tutorials – welches vermutlich in ein bis zwei Wochen in diesem Blog erscheinen wird – werde ich mich der Erstellung wichtiger univariater Statistiken widmen – einschließlich der Lage- und Streuungsmaße sowie der Konfidenzintervalle.
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