Dienstag, 23. Oktober 2007

Marktforschung ist viel zu kompliziert!!!

Oder zumindest ist sie das in Österreich.... Eine interessante Meldung aus unserem Nachbarland: An der Kepler-Uni fallen die Studenten massenhaft durch die Prüfungen – so hat es in der Marktforschungs-Klausur für Sozialwissenschaftler glatte 93 Prozent aller Teilnehmer erwischt (von 47 Kandidaten haben nur drei die Klausur bestanden) – und das bei einer Nachprüfung, für die (erfahrungsgemäß) meist schon etwas mehr gelernt wird. Als jemand der selbst Marktforschung und Statistik unterrichtet, kann ich mich hier der Auffassung des Artikelschreibers nur anschließen: Die Quote ist schon erstaunlich hoch....

Soweit ich mich erinnere, lag die Durchfallquote in den beiden bisher von mir gestellten Klausuren in der Vertiefungsrichtung Marktforschung bei etwas über 5 Prozent (wohlgemerkt, beim ersten Versuch), durch meinen letzten Einführungskurs in die Datenanalyse mit SPSS ist sogar kein einziger Student gefallen... Ist nun Marktforschung in Österreich zu schwierig, oder machen meine Kollegen und ich es den Studenten hier zu leicht....? Angesichts der im Artikel beschriebenen allgemeinen Situation an der Kepler-Uni – die Durchfallwelle beschränkt sich dort ja nicht nur auf die Marktforschung – vermute ich das Problem eher in Österreich als bei uns, auch wenn einen die Zahlen direkt dazu animieren, in die nächste Klausur nochmal eine extra-schwierige Aufgabe zu integrieren....

Ganz so einfach sollte eine Marktforschungs-Klausur dann ja auch wieder nicht zu bestehen sein – wäre das interessanteste Fach gleichzeitig auch noch das einfachste, könnten wir uns ja vor Studenten kaum retten.... Alle Klausurenschreiber, ob hier oder in Österreich, sind übrigens herzlich dazu eingeladen, den RSS-Feed für das Statistikberatungs-Blog zu abonnieren, das Marktforschungs-Wiki zu besuchen (und mit neuen Artikeln zu füllen) oder von den Vorlesungsunterlagen auf der Statistikberatungs-Webseite Gebrauch zu machen.

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