Die gelegentlich mangelhafte statistische Sauberkeit heutiger Marktforschung habe ich in diesem Blog ja bereits mehrfach kritisiert. Nun ist auch im ZDNet - der wohl bekanntesten deutschsprachigen IT-Webseite neben heise - ein Artikel erschienen, in dem kritisch angemahnt wird, dass seitens der Unternehmen zu vieles als "Marktforschung" verkauft wird, auch wenn es sich im Grunde kaum um mehr als interne Untersuchungen mit entsprechendem Bias handelt.
Anlass zur Kritik bietet der aktuelle "Studienkrieg" zwischen Microsoft und der Mozilla Foundation über die Sicherheit ihrer jeweiligen Browser. Da laut des ZDNet-Autors Lothar Lochmaier die Ergebnisse von "so genannter Marktforschung" häufig auf "wundersame Weise" zustandekämen, wird in seinem Artikel die geradezu inflationäre Verwendung des Begriffs "Studie" einmal kritisch betrachtet.
Dabei kommt Lochmaier zu dem Schluss, dass in zwei Arten von Marktforschern unterschieden werden muss: Nämlich in diejenigen, die eine Studie noch als "zitierfähige und abgeschlossene Untersuchung" betrachten, die "zumindest einigen wissenschaftlichen Standards genügen sollte" und diejenigen, "die den deutschen Sprachgebrauch sehr flexibel ausdehnen" und auch Untersuchungen mit geringem Umfang, deren Resultate ohnehin bereits feststehen, als "wissenschaftliche Studie" verkaufen.
Auch wenn Angriffe gegen "die Statistik" (auch das berühmte aber falsche Churchill-Zitat kommt wieder einmal im Artikel vor) immer leicht fallen und wohl das sind, was der Amerikaner als "cheap shot" bezeichnen würde, so muss man Lochmaier in diesem Falle doch zustimmen. Die geradezu inflationäre Verwendung von wissenschaftlich besetzten Begriffen wie "Studie", "Signifikanz" (hierzu gibt es eine weitere fundierte Kritik im Arbeitszimmer) oder "Repräsentativität" ist in der Tat ein Problem, da diese Ausdrücke beim Leser solcher Berichte bzw. beim Marktforschungs-Kunden inhaltliche Assoziationen auslösen, die durch die Methodik der Datenerhebung und -analyse leider viel zu oft nicht gedeckt werden.
"Statistik-Bashing" ist als moderner Sport für Journalisten sicher zu kritisieren - die ständige und missverständliche Verwendung von Begriffen aus der wissenschaftlichen Marktforschung für methodisch unsaubere Untersuchungen ist aber ebenfalls ein Problem - und zwar eins, welches zu mehr und mehr kritischen Artikeln und damit zu ständig weiter erodierendem Vertrauen in alle Ergebnisse statistischer Untersuchungen - auch der methodisch sauberen - führt.
Anlass zur Kritik bietet der aktuelle "Studienkrieg" zwischen Microsoft und der Mozilla Foundation über die Sicherheit ihrer jeweiligen Browser. Da laut des ZDNet-Autors Lothar Lochmaier die Ergebnisse von "so genannter Marktforschung" häufig auf "wundersame Weise" zustandekämen, wird in seinem Artikel die geradezu inflationäre Verwendung des Begriffs "Studie" einmal kritisch betrachtet.
Dabei kommt Lochmaier zu dem Schluss, dass in zwei Arten von Marktforschern unterschieden werden muss: Nämlich in diejenigen, die eine Studie noch als "zitierfähige und abgeschlossene Untersuchung" betrachten, die "zumindest einigen wissenschaftlichen Standards genügen sollte" und diejenigen, "die den deutschen Sprachgebrauch sehr flexibel ausdehnen" und auch Untersuchungen mit geringem Umfang, deren Resultate ohnehin bereits feststehen, als "wissenschaftliche Studie" verkaufen.
Auch wenn Angriffe gegen "die Statistik" (auch das berühmte aber falsche Churchill-Zitat kommt wieder einmal im Artikel vor) immer leicht fallen und wohl das sind, was der Amerikaner als "cheap shot" bezeichnen würde, so muss man Lochmaier in diesem Falle doch zustimmen. Die geradezu inflationäre Verwendung von wissenschaftlich besetzten Begriffen wie "Studie", "Signifikanz" (hierzu gibt es eine weitere fundierte Kritik im Arbeitszimmer) oder "Repräsentativität" ist in der Tat ein Problem, da diese Ausdrücke beim Leser solcher Berichte bzw. beim Marktforschungs-Kunden inhaltliche Assoziationen auslösen, die durch die Methodik der Datenerhebung und -analyse leider viel zu oft nicht gedeckt werden.
"Statistik-Bashing" ist als moderner Sport für Journalisten sicher zu kritisieren - die ständige und missverständliche Verwendung von Begriffen aus der wissenschaftlichen Marktforschung für methodisch unsaubere Untersuchungen ist aber ebenfalls ein Problem - und zwar eins, welches zu mehr und mehr kritischen Artikeln und damit zu ständig weiter erodierendem Vertrauen in alle Ergebnisse statistischer Untersuchungen - auch der methodisch sauberen - führt.
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