Mittwoch, 14. Juli 2010

Paul die Orakelkrake - mathematisch betrachtet

Ganz Deutschland interessiert sich für ein Zufallsexperiment...

Mit der korrekten Vorhersage des Ergebnisses des siebten und letzten WM-Spiels der deutschen National-Elf hat sich Oktopus Paul am Wochenende selbst übertroffen. Bereits die Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Vorhersage der ersten sechs Spielergebnisse war – wenn man denn von einem Zufallsexperiment mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit der Elementarereignisse von 50% ausgehen kann – mit knapp 1,6% eher gering. Nach dem Sieg im „kleinen Finale“ und dem Sieg der spanischen Mannschaft im Finalspiel am Sonntag hat sich Pauls Trefferquote nun offenbar auf acht von acht Spielen erhöht – und das mit einer Wahrscheinlichkeit von nun nur noch etwa 0,4%.

Das sind zwar noch lange nicht genügend Vorhersagen, um auch eine Signifikanz berechnen zu können, trotzdem bewegt Paul die Gemüter. Grund genug für mich, das Thema im "Frischen Wind" einmal aus Sicht des Statistikers aufzugreifen, weshalb ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal wieder auf meinen "Primärblog" verweise: Paul die Orakelkrake - mathematisch betrachtet.

Ein schönes Lob für den Artikel gab es übrigens via Twitter: "So macht Statistik Spaß". Da fühle ich mich ja direkt an meine Hochzeiten in der Lehre erinnert...